Karpfen Cyprinus carpio (stammforrn)
Grösse-. 40-80 cm, max. 1 m
Gewicht: 2-4 kg, max. 30 kg
Fruchtbarkeit: 50 000-1500 000 Eier
Schweizerrekord:
Lauerzersee
49,5 Pfund, 90 cm gefangen 14. Oktober von
Remo Tresch aus Steinen

Angelo Bogetić aus Bregenz
Alter Rhein-Karpfen, 103 cm, 28,4 Pfund, 2017
Weltrekord nach IGFA 74,6 Pfund
gefangen im Mai 1998 im Sarulesti See Rumänien von
Christian Baldemair

Deutscher Rekord
+ Schuppi-Weltrekord
Fangdatum:
06.2007
Gewässer: Baggersee
Köder: Boilie
Länge: 110 cm

Gewicht:
76.9 Pfund
Cyprinidae
(Stammforrn)
Die Stammform des Karpfens hat einen kräftigen,
walzenförmigen Körper und eine lange Rückenflosse,
während die Afterflosse kurz ist. Um das Maul stehen
vier fleischige Bartfäden. Kreuzungen zwischen
Karpfen und
Karausche haben meist nur zwei Barteln. Seitlich
ist er goldgelb bis braun, auf dem Rücken dunkler,
am Bauch weißgelb. Paarige Flossen und Schwanzflosse
sind gewöhnlich rötlich, die Rückenflosse ist
graublau. Der Wildkarpfen wächst wesentlich
langsamer als seine Kulturformen, doch hängt das
ebenfalls von der Temperatur und der Länge der
Vegetationsperiode ab. Unter mitteleuropäischen
Bedingungen erreicht er im vierten Lebensjahr etwa
35 cm Länge und ein Gewicht von einem Kilo, mit 15
Jahren wird er 60 cm lang und wiegt 4 kg. Er
erreicht seine Geschlechtsreife mit 4-5 Jahren. Ende
Mai und im Juni laicht er in den Uferzonen bei
mindestens 15 'C Wassertemperatur, die optimale
Temperatur ist 18 'C. Dazu müssen Wasserpflanzen
vorhanden sein, an denen die Eier kleben bleiben.
Bei 15 'C entwickelt sich der Laich etwa 5 Tage, bei
20 'C nur 3 Tage. Die Larven sind an die 5 mm lang
und kleben in der ersten Zeit, bis sie den
Dottersack aufgebraucht haben, an den Pflanzen. Sie
ernähren sich von Kleinplankton und stellen sich
rasch auf Bodenorganismen um. Eine andere wichtige
Nahrungsquelle sind auch Pflanzen und ihre Samen.
Karpfen sind Schwarmfische, die den Winter an den
tiefsten Stellen überdauern und in dieser Zeit keine
Nahrung aufnehmen. Karpfen sind wertvolle
Nutzfische, doch wird die Wildform heute kaum noch
gefangen, da ihre Bestände sehr niedrig sind. Doch
ist ihre Erhaltung wichtig für eventuelle Kreuzungen
mit den Kulturformen.
Verbreitung: ursprünglich in den
Zuflüssen des Mittelmeeres, des Schwarzen und
Kaspischen Meeres sowie des Aralsees. Weiter östlich
tritt er erst wieder im Amur- und Cherlengebiet auf
und kommt nach Süden bis Burma vor.
Für die Karpfenfische sind so genannte
Schlundzähne charakteristisch. Sie befinden
sich am fünften Kiemenbogen und dienen zur
Zermahlung der Nahrung. Beim Karpfen stehen sie in
drei Reihen. Die Kiemenreusendomen des
Karpfens sind kurz und dick, was damit
zusammenhängt, dass der Karpfen vor allem Benthos
frisst.
(Zuchtformen)
Wegen der ausgezeichneten
Qualität seines Fleisches wurde der Karpfen in
Europa schon zur Zeit der Römer in künstlichen
Teichen gehalten. Die Kenntnisse über die
Karpfenzucht übernahmen die Mönche, die seine Zucht
in ganz Europa weiterführten. Gegen Ende des
Mittelalters liess auch der Adel Karpfenteiche
anlegen. In den stehenden, von der Sonne erwärmten
Gewässern wurden die Karpfen bei reichlich Nahrung
allmählich hochrückiger. Diese günstige Körperform
wurde durch Züchtung bis heute ständig gefestigt.
Karpfen wurden mit der Zeit auf der ganzen Welt
gezüchtet und gehören heute zu den wichtigsten
Süsswasserfischen. Mit zwei bis vier Jahren ist der
Karpfen marktfähig und wiegt 1 - 3 kg. Die
Fortpflanzung verläuft in speziellen Laichteichen,
den Teichen. In letzter Zeit kommen immer mehr die
Brutapparate in Gebrauch, in denen der Laich
künstlich ausgebrütet wird. In so genannten
Brutstreckteichen werden die Fische im ersten
Lebensjahr gehalten. Bis Ende Herbst erreichen sie
20-100 g. Der zweijährige Besatz hat im nächsten
Herbst bereits 400-800 g und wird in die
Abwachsteiche übergesetzt, wo er im nächsten Herbst,
also gegen Ende der dritten Vegetationsperiode, als
Marktkarpfen abgefischt wird. Neben der natürlichen
Nahrung erhält der Karpfen auch Futtermittel wie
Getreideabfall, Lupine, Melasse usw. Die
Wachstumsgeschwindigkeit hängt nicht nur vom
Nahrungsangebot, sondern auch von der
Wassertemperatur ab. Für ein gutes Wachstum sind
Temperaturen über 20 'C nötig, am schnellsten nimmt
der Karpfen bei 25 - 29 'C zu. Daher rechnet man in
Zukunft mit der Aufzucht im warmen Abwasser der
Wärmekraftwerke. Karpfen sind auch in Talsperren
sehr häufig, wo die Sportfischer auf sie Jagd
machen.
Die untenstehende Berichtigung erhielten wir von
Georg Riegger Fischzüchter
,Tierarzt, Präsident Landesfischereiverband Baden.
Besten Dank
Gras-, Silber-und Marmor"karpfen "
wurden in der ehemaligen DDR zu Karpfen umbenannt um
sie besser als Speisefische verkaufen zu können. Die
aus China stammenden Grasfische , Silberfische und
Marmorfische sind zoologich unseren Rotaugen und
Rotfedern nahe stehend. Mit unseren Karpfen sind
weder verwandt noch verschwägert.

Graskarpfen (1)

Nacktkarpfen

Silberkarpfen

Spiegelkarpfen
|
Süsswasserfische:
Aal,
Äsche,
Aland,
Bachforelle,
Bachneunauge,
Bachsaibling,
Barbe,
Barsch,
Brachsen,
Blaufelchen,
Bitterling,
Döbel,
Elritze,
Flussneunauge,
Groppe,
Gründling,
Giebel,
Güster,
Hasel,
Huchen,
Hecht,
Karausche,
Karpfen,
Kaulbarsch,
Moderlieschen,
Namaycush,
Nase,
Regenbogenforelle,
Rotfeder,
Rotauge,
Seeforelle,
Schmerle,
Schlammpeizger,
Steinbeisser,
Schneider,
Stichling,
Schleie,
Strömer,
Trüsche,
Wels,
Zander
Lachse:
Königlachs,
Hundslachs,
Rotlachs,
Silberlachs,
Buckellachs,
Atlantik Lachs,
Meerforelle,
Steelhead
|