Aal
Der langgestreckte Körper des Aales ist fast sprichwörtlich bekannt, die kleinen Schuppen sind tief in der schleimigen Haut versteckt. Bei geschlechtsunreifen Tieren ist der Rücken dunkelbraun bis dunkelgrün, die Seiten und der Bauch sind gelblich, zuweilen goldfarben. Bei erwachsenen Exemplaren wird der Rücken nach und nach fast schwarz und der Bauch silbrig. Weissliche Aale leben als erwachsene Tiere in den Flusssystemen ganz Europas und Nordafrikas. Werden sie an der Rückkehr ins Meer gehindert, so wachsen sie im Süsswasser sehr schnell und das Weibchen erreicht im 10. Lebensjahr 70-90 cm Länge. Weibchen werden mit 5 - 10 Jahren geschlechtsreif und schwimmen - falls sie ins Meer zurück gelangt sind - gemeinsam mit den in den Flussmündungen verbleibenden Männchen zu den Laichplätzen, von denen man annimmt, dass sie sich im Saragossa Meer zwischen den Bermudas und den Bahamas befinden.
Die Leptocephali genannten Larven sind hochrückig und gänzlich verschieden von ihren Eltern gebaut. Drei Jahre dauert ihre Wanderung zurück zu den europäischen Küsten. Im Verlauf dieser Reise kommt es zu einer Metamorphose, die Larven erhalten den aalförmigen Körperbau und streben in die Flüsse, wo sie bis zum Erwachsenenstadium verbleiben. Aale ernähren sich vor allem von Fischen, die sie in der Nacht jagen. Tagsüber verstecken sie sich unter Steinen oder Wurzeln. Die Hautatmung ermöglicht es ihnen, auch im Schlamm mit völlig sauerstoffreiem Wasser zu überleben sowie nachts über nasses Gras von einem Gewässer bis zum nahen anderen zu gelangen. Wegen seines ausgezeichneten, grätenlosen und fettreichen Fleisches wird der Aal als Speisefisch hochgeschätzt. Im Süsswasser müssen seine Bestände heute allerdings durch Besatz aufgefrischt werden. Grösse: bis 2 m, meist 50-150 cm
Gewicht: 4-6 kg, meist 600 g-2 kg
Verbreitung: Europa, Nordafrika In den europäischen Gewässern wie der Bodensee