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Fisch Arten

Die Fische stellen die artenreichste Wirbeltiergruppe dar, sie umfassen etwa die Hälfte aller Wirbeltiere. Die Lebensräume der Fische sind süsse, brackige und salzige Gewässer. Ihre Verbreitung reicht von den Polargebieten bis hin zu den Wüstenoasen. Der Sammelbegriff Fische wird für zwei morphologisch, anatomisch und entwicklungsgeschichtlich verschiedene Gruppen verwendet: Die Knorpelfische und die Knochenfische. Hinzugerechnet werden die Evolutions mässig ältesten, die Rundmäuler mit den zwei Familien Neunaugen und Inger, die angesichts ihrer Körperform und Lebensweise als Fischähnliche bezeichnet werden.

Von insgesamt rund 20 000 Fischarten leben im Salzwasser ca. 40 %, die übrigen 60 % bewohnen das Süsswasser. Nur wenige Arten sind in der Lage, sowohl im Süsswasser als auch im Salzwasser zu leben (Lachse, Störe, Aale u. a.).  Die Fische sollten nachhaltig bezogen werden. Mit dem heutigen sich wandelnden globalen Klima und empfindlichen Ökosystemen ist es wichtig, erneuerbare Ressourcen zu berücksichtigen.

In den Binnengewässern nimmt das Artenspektrum in Richtung Äquator zu, jedoch hängt es auch von der Grösse des Gewässers und seiner geologischen Vergangenheit ab. In Europa leben die meisten Arten (63) in der Donau, nach der Wolga der größte Wasserlauf dieses Kontinents, die jedoch im Unterschied zur Donau nicht von den Eiszeiten beeinflusst wurde. In den großen Strömen der Tropen kommen allerdings noch mehr Fischarten vor. So sind es im Amazonas ca. 1000, im Kongo über 500. Ein ähnliches Süd-Nord-Gefälle kann man auch in den Meeren beobachten. In den Meeren des nördlichen Polargebietes leben ungefähr 50 Arten, während es in der Nordsee 170 und im Roten Meer bereits 1000 Arten sind.

Fische sind für die Menschen seit Anbeginn eine wichtige Nahrungsquelle. Bisher sind die Möglichkeiten für die Fangquoten der Meeres- und Binnenfischerei nicht überall voll ausgeschöpft. Andererseits nehmen die Gewässer zu, die von Abwässern aus Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft belastet werden, so dass Fische in ihnen nicht mehr leben können. Immer mehr Menschen werden sich allmählich bewusst, dass dort, wo keine Fische existieren können, der Lebensraum auch für den Menschen bedroht ist.

Die  gesammelten Angaben ermöglichen eine zuverlässige Bestimmung der hier beschriebenen Fischarten.

Marmorata-Forelle Fisch des Jahres 2024 Salmo marmoratus

FISCH DES JAHRES 2024: Marmorata-Forelle

Der Schweizerische Fischerei-Verband hat die Marmorata-Forelle zum Fisch des Jahres 2024 gewählt. Sie sei Botschafterin der einzigartigen Fischvielfalt der Alpensüdseite, müsse jetzt aber um ihr Überleben kämpfen.

«Es ist alarmierend, wenn heute kaum noch jemand eine Marmorata-Forelle entdeckt», stellt Roberto Zanetti, Zentralpräsident des Schweizerischen Fischerei-Verbandes SFV, fest. «Ausgerechnet diese Fischart hat seit Jahrtausenden die Gewässer der Südschweiz geprägt.» Leider kommt die Marmorata nur noch im Lago Maggiore und einigen abgelegenen Gewässern des Tessins, im Bergell und im Puschlav vor. Viele Marmoratas sind genetisch nicht mehr rein, sondern mit der Rheinforelle vermischt.

Tarnkünstlerin und Alpharäuber 

Die lange unangefochtene Position verdankt die Marmorata-Forelle ihren Genen und dem entsprechenden Charakter. Das beginnt beim marmorierten «Kleid», das ihr perfekte Tarnung ermöglicht. Lauert sie regungslos auf dem Grund, ist sie kaum zu entdecken. Nähern sich Beutefische ihrem Versteck, schnappt sie blitzschnell zu. Die Jungfische begnügen sich mit Insekten und Flusskrebsen. Sobald ihr markantes Maul gross genug ist, kennt die Marmorata kein Halten und frisst alles, was sie kriegen kann. Selbst kleinere Artgenossen sind nicht sicher vor ihr. Kein Wunder thront dieser Alpharäuber – er kann bis über einen Meter lang werden – an der Spitze der Nahrungskette. 

Viele Wanderhindernisse 

Selbst diese anpassungsfähige, wendige, dominante Fischart ist Opfer unserer Zivilisation geworden. David Bittner, Geschäftsführer des SFV, bringt es so auf den Punkt: «Das Unheil für die Marmorata liegt einerseits an der unwissentlich falschen Besatzpraxis früherer Jahrzehnte und anderseits an der unterbrochenen Fischwanderung und weiteren grundsätzlichen Problemen des Gewässerschutzes.» Mit der Besatzpraxis meint Bittner, dass Rheinforellen in die Marmorata-Gewässer besetzt wurden. Die Bedeutung der Fischwanderung steht im Zusammenhang mit dem Charakter der Marmorata. Sie wandert zum Laichen viele Kilometer flussaufwärts. Bittner: «Ist die Fischwanderung durch Hindernisse unterbrochen, wird die Fortpflanzung stark eingeschränkt.»

Medienmitteilung Schweizerische Fischerei-Verband

Fisch des Jahres 2024: Die Marmorata