Marmorataforelle
Die Marmorierte Forelle besitzt einen torpedoförmigen Körper der seitlich abgeflacht ist und somit der Strömung nur wenig Angriffsfläche bildet. Sie trägt starke Flossen, wobei die Schwanzflosse nicht eingebuchtet ist. Sie trägt kleine Schuppen. Das Farbspektrum reicht von grau, grün bis braun und ist vom jeweiligen Gewässer abhängig. Erst im Alter von circa zwei Jahren wird die Marmorierung deutlich sichtbar. Die Musterung überzieht den gesamten Körper, außer die Flossen. Durch das Fehlen der roten Punkte kann man die marmorierte Forelle von der Bachforelle und Hybridformen unterscheiden. Ihr Kopf wirkt bullig und die Maulspalte reicht bis hinter das Auge. Sowohl Mund als auch Zunge sind mit kräftigen Zähnen besetzt, was auf eine räuberische Lebensweise hinweist.
Die Marmorierte Forelle wird von der IUCN als "vom Aussterben bedroht" im Hauptverbreitungsgebiet in Norditalien geführt und als "nicht gefährdet" im gesamten Verbreitungsgebiet. Zu den Gefährdungsursachen zählen:
- Die Hybridisierung mit der Bachforelle: In vielen Gewässern kommen nur noch ausschließlich Hybriden vor, die man anhand der Marmorierung in Kombination mit den klar abgegrenzten roten Punkten erkennt.
- Starke Verbauung: Uferbegradigung und Kanalisierung der Flussläufe zerstören in vielen Fällen Unterstände und führen zum Habitat Verlust.
- Steigender Energiedruck: Durch den massiven Ausbau der Wasserkraft in den letzten Jahrzehnten entstehen gleich mehrere Probleme für die marmorierte Forelle und andere Flussbewohner. Zum einen fehlt das Wasser, das sich zwischen Aus- und Wiedereinleitung nicht im Fluss befindet. Des Weiteren stellen Anstauungen eine ökologische Barriere dar, die von den Wanderfischen auch mit Hilfe von Fischtreppen nur schwer überwunden werden. Periodisch durchgeführte Stauraumspülungen führen zu Fischsterben und Laichplatzverschlammungen.
- Steigende Befischungsintensität.
Nr. 1. Marmorata im Wettbewerb vom Aussterben bedroht