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Steelhead-Forelle (Oncorhynchus mykiss)

Steelhead

Sie ist eine Wanderform der Regenbogenforelle, lebt im Meer und steigt zum Laichen in die Flüsse auf. Sie ist die Mutter der bei uns ( Europa ) lebenden Regenbogenforelle.
Je nach Stamm ziehen Steelheads bereits in den Sommermonaten in die Flüsse, eher selten sind die Frühjahraufsteiger, der überwiegende Teil kommt in den Monaten September bis Oktober zum Aufstieg.
Die Sommer und Herbstaufsteiger müssen in den Flüssen überwintern, das beansprucht die Kondition der Fische durch die sehr niederen Wassertemperaturen und geringe Nahrungsaufnahme stark, auch sind sie allen Widrigkeiten des Winters und ihren natürlichen Feinden ausgesetzt.
Ab einer bestimmten Wassertemperatur stellt die Steelhead ihre Nahrungsaufnahme in den Laichgebieten ein, sie lebt dann nur mehr von ihren im Meer angefressenen Fettreserven.
Die Laichzeit ist im Frühjahr, abhängig von Gewässer und Wassertemperatur vom April bis Mai.
Nach der Laichzeit und dem unmittelbar folgenden Abstieg ins Meer haben die abgemagerten Fische durch die Beanspruchung eine erhöhte Sterblichkeitsrate.
Die geschlüpften Jungfische bleiben ein ganzes Jahr in den Flüssen, mit einer Größe von ca. 15 cm ziehen sie dann ins Meer.
Dort teilen sich die anfänglich größeren Schwärme in kleiner Einzelgruppen auf
( 30 – 100 Fische ) und nehmen je nach Nahrungsangebot  Krebstiere und Fische als Nahrungsquelle an.
Nach erreichen der Geschlechtsreife, die nach ca. 2 – 3 Jahren eintritt, kehren sie in ihre Geburtsflüsse als Erstaufsteiger in der Größe von ca. 50 bis 65 cm zurück.
Steelheads laichen mehrmals, 3 – 5 malige Aufstiege sind an der Schuppenstruktur  nachgewiesen worden.
In der Regel steigen die Fische alle zwei Jahre zum Laichen auf.
Frische Aufsteiger sind hell silberglänzend, dann setzt eine rötliche Kiemendeckelfärbung
ein, die sich später auf die gesamte untere Hälfte der Flanken ausbreitet.
Laichfische haben dann an den Seiten massive orange-rote Farben, zum Teil sind auch Laichhaken ausgebildet.
Was wir als Steelheadfischer wissen sollten:
Sie steigen immer in kleinen Gruppen auf, wo also eine gefangen wird, sind auch andere Fische in der Nähe.
Da der Herbstaufstieg mit den Silberlachsen zusammenfällt, beginnt für uns die beste Zeit, wenn die kommerzielle Fischerei auf Coho in den Mündungsgebieten eingestellt wird, oder Pause macht.
Leider werden wahrscheinlich immer noch viele Steelheads als getarnte Coho-Filets an den Mann gebracht, oder sie landen ordnungsgemäß als im Netz zu Tode zerquetschter Beifang wieder im Meer.
Beim Aufstieg , falls sie ihn geschafft hat, rastet sie im Fluss an bevorzugten Orten, hinter Steinen, Querwassern usw., der fortgeschrittene Steelheadfischer sucht sich diese Stellen in schnellen Fliesstrecken.
Sie sucht beim Aufsteigen tiefe, schnelle Zonen, probiert aber wie jeder andere Fisch auch, der stärksten Strömung auszuweichen. - Also mitdenken - !
Einmal entdeckte Stellen bringen immer wieder Fische, auch stehen oder ziehen manchmal gleich mehrere Exemplare an solchen Standorten.
Selbstverständlich fangen wir Steelheads während ihres Aufstieges, das Poolfischen ist also nur eine Variante für die haltenden Fische oder dann später in den erreichten Laichgebieten.
Steelheads wollen in Ruhe aufsteigen und in Ruhe in ihre Laichzonen einziehen, einem großen, begleitenden Lachsaufstieg weicht sie aus.
Sollten in ihren Laichgebieten noch größere Mengen an Lachsen beim Laichen sein, kommt es vor, dass die frühen Aufsteiger sich wieder zurückziehen und im Fluss naheliegende Wartezonen wie Pools aufsuchen.
Manchmal zieht sie mit kleineren Silberlachsgruppen mit.
Sie frisst beim Aufsteigen !
Bisse erhalten wir auf die Fliege weil sie Nahrung imitiert und aus der gesteigerten Aggressivität beim Aufstieg.
Schnelles Wasser durchschwimmen bedeutet gesteigerte Aggressivität, das sich auf den
ungewohnten Kraftaufwand, beginnendes territoriales Verhalten und evolutionären Durchsetzungsvermögen begründet.
Eine aggressive Steelhead beißt auf fast alles , was da in die Quere kommt!
Aus diesem Mix ( Form und Farbe ) realisiert sich die einfach gebundene Steelhead - Superfliege.
Eine Steelheadfliege muss nicht gnadenlos wie beim pazifischen Lachsfischen am Flussgrund angeboten werden, ganz im Gegenteil, sie soll ruhig 50 cm darüber fischen.
Eine Steelhead verfolgt ihre Beute, vorausgesetzt, dass sie auch erreichbar scheint, die meisten Fehler machen wir bei der ungewollt beschleunigten Drift / Swing.
Steelheads neigen in der ersten Phase des Drills zum Springen, speziell im schnellfließendem Wasser, nur die großen Exemplare gehen es gemächlicher an, sie probieren in der Regel stromabwärts zu flüchten - und treiben uns die Schweißperlen auf die Stirn.
Alles was nach dem Anhieb Stromauf zieht, ist leider meist nur ein versehentlich an einer Flosse gehakter Lachs.
Alle Steelheadfischer haben zum Saisonbeginn ein Problem mit Fischen über 90 cm, sie würden sie am liebsten umarmen, tätscheln, knuddeln usw. Hat man sich dann aber doch etwas besonnen, denkt man plötzlich wieder an ein Geschenk als Ganzpräparat für seine arme zu Hause gebliebene bessere Hälfte – es nützt alles nichts !
Schonend zurücksetzen – ein fester Griff an der Schwanzwurzel, Finger weg vom Kopf wegen der extrem empfindlichen Kiemen, - sie richten sonst ein Blutbad an, die andere Hand unterstützt auf Höhe der Brustflossen den Fisch – so kann er kurz für ein Foto waagerecht gehalten werden. Beim zurücksetzen halten sie den Fisch solange an der Schwanzwurzel, bis er von selbst beginnt sich zu befreien – und wünschen sie ihm auf alle Fälle noch viel Spass bei seiner demnächst anstehenden Tätigkeit.
Achtung das solltet Ihr euch einprägen
Übrings,  eine Steelhead könnte leicht mit einem Coho/Silberlachs verwechselt werden und damit keine dieser seltenen Großforellen im Kochtopf oder in der Räucherkammer landet, nochmals kurz die schnell erkennbaren wesentlichen Unterschiede :
 COHO :  Weißes Maul, grau/schwarze Zunge
Wenige schwarze Punkte hauptsächlich am oberen Teil der Schwanzflosse
Machen Sie bitte nicht 20 Bilder und halten Sie den Fisch im Wasser, Schonender Umgang ist sehr wichtig für das Überleben dieser tollen Fische.
Sollten Ihr bereits Tagelang an einem von einem Bekannten empfohlenen wunderschönen Fluss voller Vorfreude auf Steelheads fischen, sind dem Verzweifeln nahe und haben noch immer keine gefangen ?
Nicht jeder Fluss hat einen Steelhead Aufstieg !
Nicht jeder Bekannter ist ein Freund !  

Gewicht Bis zu 25 KG

Länge Bis zu 1,2 m

Lebensdauer Bis 11 Jahre

Bedrohungen Klimawandel, kommerzielle und Freizeitfischerei, Verschlechterung des Lebensraums, Beeinträchtigung des Lebensraums (Dämme), Verlust des Lebensraums

Region Alaska ,Canada (in Canada geschützt)

Sehr gutes Muster für Steelhead

Nick English mit seinem massiven, atemberaubenden und vielbeachteten 37-Pfund-Biest, das er im Kispiox River in British Columbia gefangen hat.

Sollte Sie den Fisch des Lebens gefangen haben lassen Sie ein Präperat machen

Steelhead